Das Projekt Dialog Kölner Klimawandel (DKK)
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Ideenskizzen

Die PDF-Versionen der eingereichten Ideenskizzen können Sie sich hier herunterladen:

→ 01 Radfahren in Köln

→ 02 Verbindung der Teilstücke des inneren Grüngürtels

→ 03 "Köln cares" - der nachhaltige Stadtführer für Köln

→ 04 Neue Wege im Rheinland - Nachhaltige Mobilität für Köln und die Region - Entwicklung eines intelligenten, intermodalen Routenplaners -

→ 05 Wir naturieren den Aachener Weiher

→ 06 Multifunktionale Freiflächennutzung zum Wasserrückhalt bei Starkregen

→ 07 Wasserspielplätze mit Engergieautarkie und Wasserrecycling

→ 08 Springbrunnen: Wasserfilterung und Desinfektion von Brunnenwasser

→ 09 Halteverbot vor Kindergärten und Schulen

→ 10 Öffentliche Busse mit Elektro- und Wasserstoffantrieb

→ 11 Symposium zum nachhaltigen Design auf der ökoRAUSCH, Messe für Design mit Bewusstsein

→ 12 Der Holzhof Köln - ein Ökosozialprojekt

→ 13 Kölns Grünstes - das Kölner Veedel-Rating

→ 14 Green Shirt

→ 15 Kölns 'wildes Grün' von Bürgern interaktiv kartiert

→ 16 CO2-freies Ehrenfeld - vom ehemaligen Industriestandort zum Null-Emissions-Quartier

→ 17 Gärten der Transformation

→ 18 Schwarzerde

→ 19 Prana Lastenfahrrad

→ 20 Die Pflanzstelle - sozio-kulturelle und ökologische Landwirtschaft in der Stadt

→ 21 Durchführung und Umlenkung von Ausgleichsmaßnahmen in der Bauleitplanung in die hochverdichteten Bereiche der Kölner Innenstadt

→ 22 Balkonkarawane

→ 23 Nachhaltiges Flächenmanagement - substanzorientiertes Gewerbeflächenkatasters für Altstandorte

→ 24 Studie zum Stadtraummanagement in Köln-Deutz

→ 25 CO2-Bilanzierung der Kölner Grünflächen

26 Netzwerk Klimabildung/Umweltbildung Köln (folgt voraussichtlich 2012)

27 Querungen Verkehrstrasse / Grüngürtel Eifelwall (folgt voraussichtlich 2012)

→ 28 Schule als Garten - Aufbau eines Kompetenznetzwerkes

→ 29 'shared mobility' - Teilen, um die Stadt zu heilen - Let's share the future

→ 30 Beleuchtung von Straßenschildern mit einer Leuchtfolie

→ 31 Veggiday - ein fester fleischfreier Tag in der Woche als Beitrag zum Klimaschutz

→ 32 Kölner Sonntag der Nachhaltigkeit

→ 35 Agenturen für Wechsel - Energetische Sanierung und soziale Tragbarkeit

Auszüge aus den Ideenskizzen stellen wir Ihnen im folgenden kurz vor:

01 Radfahren in Köln

Ein Vorschlag von Elke Baum.

Kölner Radfahrer, die in Kopenhagen gewesen sind, wünschen sich ihre Heimatstadt wie Dänemarks Hauptstadt, ausgestattet mit breiten Radschnellwegen, die auf oder neben den Trassen der Haupteinfall-, Durchfahrt- und Ausfallstraßen verlaufen. Bei sicher, schnell und bequem zu befahrenden Radwegen, z.B. mit möglichem Tempo 20 km/h und “Grüner Welle, würden viele Kölner, die jetzt noch das Auto bewegen, aufs Rad umsteigen und damit zu einer saubereren Luft in Köln beitragen.

In Köln gibt es einige gute Ansätze. Konsequent auf das gesamte Stadtgebiet umgesetzt, könnte zum Klimawandel ein deutlich spürbarer positiver Beitrag geleistet werden. Das oft ruppige Klima zwischen Radfahrern, Autofahrern, Fußgängern, kurz allen Verkehrsteilnehmern, würde entschärft und letztendlich wären durch Sicherheit auf Kölns Radwegen weniger Verkehrstote zu beklagen.

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02 Verbindung der Teilstücke des Inneren Grüngürtels

Ein Vorschlag von Hardy Schuster.

Lassen Sie mich meinen Vorschlag bitte mit einem Stück persönlicher Geschichte aus der „jungfräulichen“ Perspektive eines Neuankömmlings in der Stadt beginnen: Im Frühjahr 2010 hatten meine Familie und ich beschlossen, von einer kleinen spanischen Insel in die Domstadt umzusiedeln, ein Umzug, der bei meinem Umfeld meistens ungläubiges Kopfschütteln erntete. Aber wir hatten sehr konkrete Kriterien bei der Wahl der zukünftigen Heimatstadt die einerseits Urbanität besitzen, aber gleichzeitig von möglichst wenigen Negativfaktoren des normalen Großstadtlebens behaftet sein sollte. Beim ersten Besuch Kölns waren uns sofort die vergleichsweise geringen Fahrzeiten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, die ideale kreisförmige Symmetrie mit den sternförmigen Ausfallstraßen sowie die fantastischen Möglichkeiten der Umrundung des Zentrums über die Pfade des Grüngürtels ins Auge gestochen. Dies waren (neben der Freundlichkeit der  Bevölkerung) entscheidende Plusfaktoren, die Köln für uns Distanz verwöhnte Insulaner in punkto Lebensqualität weit vor Mollochen wie Berlin oder Madrid platzierte. Nach unserer Ankunft erkundete ich die Stadt dann mit einem für 30 € erworbenen Damendrahtesel, meist vom Übergangsquartier in Ehrenfeld aus Richtung Innenstadt - natürlich via den nahen Parkanlagen über die Venloer bzw. Subbelrather Straße. Der Eindruck, der sich mir dabei bot, erzeugte immer wieder ungläubiges Kopfschütteln angesichts der Diskrepanz zwischen dem fantastischen Potential dieser grünen Lunge und alternativen Verkehrsroute und den massiven Gefahren und Beeinträchtigung der Erholungsqualität durch die Hindurchführung des gesamten Autoverkehrs. Ich hatte in der Vergangenheit schon einige Städte intensiv kennengelernt, die sich mit zentralen Parkanlagen schmückten wie z.B. New York, Valencia oder Barcelona. In keinem dieser Orte wäre man auf die Idee gekommen, Hauptverkehrsstraßen ebenerdig durch diese Erholungsgebiete hindurchzuleiten. Aber Köln ist eben anders :-).

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03 'Köln cares' - der nachhaltige Stadtführer für Köln

Ein Vorschlag von Rebecca Szrama.

Köln wird als Wohnort und als Touristenstadt immer beliebter. Vor allen Dingen junge Leute und Lohas (lifestyle of health and sustainability) zieht es in die Domstadt. Diese legen vermehrt Wert auf einen nachhaltigen Lebensstil. Das Problem ist oft, dass das Angebot vorhanden ist, man aber den Überblick aufgrund mangelnder Informationen nicht hat.

Der nachhaltige Stadtführer von Köln zeigt Touristen und Einwohnern in einem kleinen Heft mit integriertem Stadtplan nach verschiedenen Rubriken sortiert auf, wo sie sich in Köln nachhaltig, ökologisch und fair ernähren und versorgen können. Das Heft gibt  jeweils eine Kurzbeschreibung des Geschäftes und dessen Charme wieder.

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04 Neue Wege im Rheinland - Nachhaltige Mobilität für Köln und die Region - Entwicklung eines intelligenten, intermodalen Routenplaners -

Ein Vorschlag von Thilo Petri.

Nach der Energieerzeugung hat der Verkehrsbereich mittlerweile einen Anteil von ca. 20 % an allen CO2-Emissionen in Deutschland. Er ist der einzige Bereich, der seine Emissionsrate in den letzten Jahrzehnten substantiell gesteigert hat. Differenziert man weiter, stellt man fest, dass die Hälfte aller verkehrsbedingten CO2-Emissionen in Deutschland durch PKW verursacht wird. Der Verkehr insgesamt - und der motorisierte Individualverkehr im Besonderen - müssen daher als eine der zentralen Treiber des Klimawandels begriffen werden. Andererseits weist er mit dieser Einstufung ein sehr hohes Potential für Maßnahmen des Klimaschutzes auf. Köln ist eine Millionenstadt mit großem Einzugsbereich und entsprechend starkem Verkehrsaufkommen, das sich zu großen Teilen aus Berufs-, Einkaufs- und Freizeitverkehr zusammensetzt.

Die Rheinstadt folgt den oben beschriebenen deutschen Trends in weiten Teilen. Neben dem CO2-Ausstoß können hier weitere Verkehrseffekte festgestellt werden, die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen in Köln täglich einschränken. Zu nennen sind hier insbesondere Lärm- und Feinstaubemissionen, ein hoher Flächenverbrauch, zerrissene Stadtstrukturen und Barrieren sowie Verkehrsunfälle mit zum Teil tödlichem Ausgang.

Um die Situation in Köln zu verbessern muss es das Ziel sein, den Verkehr in Stadt und Region zu einem nachhaltigen Verkehrssystem umzubauen. Ein solches Verkehrssystem sollte auf einer flexiblen Kombination unterschiedlicher Verkehrsmittel basieren. Als Alternative zum privaten Pkw sollten umfangreiche Mobilitätspakete insbesondere des Umweltverbundes weiter entwickelt werden. Rückgrat der vernetzten Mobilität wäre der barrierefreie Zugang zu allen Verkehrsmitteln im Personenverkehr durch einfache und standardisierte Informations- und später auch durch integrierte Buchungssysteme. Bausteine dieser Multi-Modalität in Köln sind ein moderner ÖPNV, Car-Sharing, Mietwagen, Bike-Sharing, Mitfahrdienste mit Mobilitätsgarantien sowie Lieferdienste und Taxi. Sharing-Pkw und -räder sollten flächendeckend zu finden sein und ohne Vorbuchung genutzt und überall in der Stadt wieder abgestellt werden können. Kurzstrecken sollten wieder öfter zu Fuß zurückgelegt werden können. Dies sollte durch attraktive Fußwege, Wegebeziehungen, Straßenquerungen und vielfach grüne, verkehrsberuhigte Flächen zum Ausruhen und Verweilen erleichtert werden. Ein derart ausgebautes Verkehrssystem könnte zeigen, dass Mobilität und Klimaschutz keine Gegensätze sind.

Wie in anderen Städten, wird auch in Köln bereits versucht, den Anteil des Umweltverbundes durch geeignete Infrastrukturmaßnahmen und Imagekampagnen zu erhöhen. Dies geschieht derzeit noch recht fragmentarisch und wenig abgestimmt. Zudem reicht dieser einseitige Ansatz für einen nennenswerten Fortschritt nicht aus. Wirkliche Nachhaltigkeit in der Mobilität kann nur erreicht werden, wenn sich neben Aktivitäten der öffentlichen Akteure die Kölner Bürger und ihre Besucher entscheiden, eine Verhaltensänderung zugunsten gelebter Multi-Modalität und zugunsten des Umweltverbundes zu vollziehen. Dies müsste mit einer Umstellung lang praktizierter und eingeübter Mobilitätsroutinen einhergehen.
Häufig werden diese Routinen oft neben den mangelnden verkehrlichen Alternativen mit mangelnden Verkehrsinformationen begründet. Wege erscheinen ohne Auto zu lang, zu kompliziert und damit unüberwindbar. Ein integrierter Routenplaner für die Region als internet-basiertes Werkzeug könnte hier Abhilfe schaffen und die Attraktivität zum Verkehrsmittelwechsel merklich erhöhen.

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05 Wir naturieren den Aachener Weiher

Ein Vorschlag von Natur im Quadrat.

Joggen, Chillen, Grillen, Flirten oder einfach nur Freunde treffen – auf viele Weise nutzen die Kölner Bürgerinnen und Bürger den inneren Parkgürtel für ihre Freizeit- und Erholungsaktivitäten. Das Herzstück und beliebtester Treffpunkt in Kölns größter Grünanlage ist der vier Hektar große künstlich gemachte „Aachener Weiher“. Doch seit geraumer Zeit wird sein ökologischer sowie auch ästhetischer Zustand der zentralen Position, die er im städtischen Bild und im sozialen Leben vieler Kölner einnimmt, nicht gerecht. Die momentane Situation des künstlichen Gewässers ist von einem ökologischen Ungleichgewicht geprägt, was im Sommer 2010 sogar zum „Umkippen“ des Weihers führte.

Ein gesunder Stoffkreislauf, der aus der Bildung von Biomasse (Pflanzen und Tiere) und deren Kompostierung durch Bakterien nach dem Absterben besteht, ist bei einem solchen Umkippen aufgrund von Überdüngung, massivem Algenbewuchs und Sauerstoffmangel nicht mehr gegeben, was vor allem durch die hohen Temperaturen im Sommer katalysiert wird. Im Aachener Weiher führte dies zudem zur Bildung vom Nervengift Botulin, das den Tod eines Großteils der Fische und Wasservögel verursachte. Einige wenige Tiere überlebten nur aufgrund der Evakuierung durch besorgte Bürger. Neben der ökologischen Katastrophe beschwerten sich viele Kölner auch über den unangenehmen Gestank, der vom Gewässer ausging, sowie auch über die ästhetische und vor allem gesundheitliche Belastung für Besucher und deren Vierbeiner, durch tote herumliegende Fische und Vögel.

Auch dieses Jahr ist der Aachener Weiher wieder der Gefahr ausgesetzt, umzukippen: Bereits zwei Drittel der Wasseroberfläche waren mit Algen zugewuchert, die mit ihrer Dominanz in der ohnehin geringen biologischen Vielfalt des Gewässers den Anstoß für ein erneutes Massensterben geben könnten. Aktuelle Maßnahmen zur Vermeidung eines erneuten Umkippens bestehen lediglich aus dem Entfernen des „Krausen Laichkrauts“, was am 26. und 27. Mai 2011 passierte. Außerdem sollen zwei Umwälzpumpen dem Wasser Sauerstoff zuführen – eine gängige Ad hoc-Maßnahme, die auch letztes Jahr nach der Katastrophe eingesetzt wurde. Diese kurzfristige Stabilisierung bietet jedoch keine nachhaltige Ursachenbeseitigung. Das heißt, der Weiher kann nur durch Fremdeinwirkung des Menschen seine künstliche Stabilität aufrecht erhalten, was einen fortwährenden kostenintensiven Pflege- und Instandhaltungsaufwand für die Stadt Köln bedeutet.

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06 Multifunktionale Freiflächennutzung zum Wasserrückhalt bei Starkregen

Ein Vorschlag von Jan Benden

Der Klimawandel ist kein Thema der Zukunft sondern zeigt sich bereits heute von einer beachtlichen Relevanz. Manche Folgen der Klimaveränderungen, z.B. die Zunahme von Starkregenereignissen, lassen sich zum Teil nicht mehr abwenden. Mit den mittelfristig verfügbaren Klimamodellen sind Starkregenereignisse weder räumlich noch zeitlich ausreichend präzise vorhersagbar. Prinzipiell können derartige Extremwetter überall auftreten, wenngleich nicht immer mit derselben Wahrscheinlichkeit. Vollkommen sichere und kleinteilige Modelle, mit denen der Eintritt kleinräumiger Unwetter und daraus resultierender Sturzfluten lokalisiert werden kann, werden langfristig nicht vorliegen. Auch die verfügbaren historischen Analysen reichen nicht aus. Ihre Beobachtungsperiode ist zu gering, um verlässliche Vorhersagen für das lokale Auftreten sommerlicher Starkniederschläge treffen zu können.

Die allgemeine Modellaussage, dass die Häufigkeit und Intensität von Starkregen und Sturzfluten mit der Klimaänderung zunehmen wird, erzeugt nichtsdestotrotz einen Handlungsbedarf zur Risikovorsorge. Dies betrifft insbesondere Ballungsräume wie die Stadt Köln. Aufgrund der Dichte von Personen und Sachwerten verfügen diese über ein erhöhtes Schadenspotenzial. Überflutungen als Folge von Überlastungen der Kanalisationssysteme gefährden die hygienischen Bedingungen, den Gebäudebestand sowie den Betrieb von Infrastrukturnetzen. Gleichzeitig erschweren die anhaltende Raumnutzungskonkurrenz sowie das städtebauliche Leitbild der inneren Verdichtung eine ausreichende Bereitstellung von Retentionsflächen.

Der Klimawandel zwingt auch die Stadt Köln, den Siedlungsbestand an zunehmende Starkregen anzupassen. Insbesondere dem Städtebau wird bei dieser Risikovorsorge eine besondere Bedeutung beigemessen. Die Notwendigkeit, die Stadt an zunehmende Starkregenereignisse anzupassen wird in Zukunft nicht mehr alleine eine Angelegenheit der Siedlungswasserwirtschaft sein, sondern immer mehr die Aufgaben der Stadtgestaltung und der Freiraumplanung bestimmen. Die städtische Planung ist gefordert, resiliente Raum- und Infrastrukturen zu entwickeln und künftige Gefährdungen zu vermeiden bzw. abzumildern. Es ist daher notwendig, dass die wasserwirtschaftlichen Belange bzw. die Auswirkungen von Starkregen auf Raumnutzungen künftig bereits in einem frühen Stadium der städtebaulichen Prozesse berücksichtigt werden.

Bisher nimmt der Überflutungsschutz in der städtebaulichen Praxis einen untergeordneten Stellenwert ein. Da die Klimaprognosen auf lokaler Ebene mit sehr großen Unsicherheiten verbunden sind, beschränkt man sich darauf, die gesetzlich vorgegebenen Dimensionierungsmaßstäbe für Kanäle einzuhalten. Auch die Richtlinien für Entwässerungsanlagen verlangen bislang keine Maßnahmen zur Anpassung der Infrastrukturen an klimatische Veränderungen. Es kann den Folgen des Klimawandels nicht gerecht werden, die Kanalsysteme dem Klimawandel gerecht auszubauen. Selbst für den Fall, dass Extremniederschläge in Zukunft häufiger auftreten, sind unterirdische Ableitungssysteme in dieser Größenordnung weder finanzierbar noch in Trockenzeit zu betreiben. Es wird daher zukünftig kaum vermeidbar sein, dass regelmäßig Wasser aus der Kanalisation austritt und Starkregenabflüsse auf der Oberfläche abgeleitet werden. Um die daraus entstehenden Schäden zu minimieren, muss dieser Abfluss jedoch gesteuert erfolgen. Städtebau und Wasserwirtschaft sind daher gefordert, gemeinsam flexible Anpassungslösungen zu entwickeln, die darauf ausgerichtet sind, im Siedlungsbestand bestehende Anfälligkeiten und Schadenspotenziale zu verringern. Derartige Strategien müssen sowohl dezentrale Maßnahmen, wie die Abkopplung abflusswirksamer Flächen vom Kanalnetz, als auch zentrale Lösungen durch die Schaffung von Notrückhalteflächen im öffentlichen Raum mit einbeziehen.

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07 Ideen für öffentliche Wasserspielplatzanlagen Autarke Wasserspielplätze: Wasserspielplätze mit Energieautarkie und Wasserrecycling

Ein Vorschlag von Claudia Müller

Ist Zustand: Gerade in den Sommermonaten gelten Wasserspielplätze als wahrer Magnet für Kinder und Jugendliche jeden Alters. Selbst ältere Menschen werden durch Wasser magisch angezogen. Es ist festzustellen, das „Wasser“ in der Stadt auch außerhalb der knapp bemessenen Schwimmbäder immer wichtiger wird. Gerade Springbrunnen und Wasserspielplätze werden an Sommertagen von Hunderten aufgesucht, um kurzfristig etwas Abkühlung zu finden, um sich zu erholen und zu spielen. Leider sieht die Wirklichkeit so aus, dass immer mehr Wasserspielplätze abgeschaltet oder nur noch für kurze Zeit angeschaltet werden. Die Sommer werden heißer, die Trockenperioden länger, die Energie und das Wasser knapper und die Unterhaltung für diese Bereiche teurer. Gerade für Kinder gehören Wasserspielplätze zu den beliebtesten und wichtigsten Spielgeräten. Dies waren schon Grundsätze der Gartenplanung im vorigen Jahrhundert. Selbst Fritz Encke, Gartenamtsdirektor von Köln von 1903 bis 1926, dem Köln den größten Teil seiner Grünflächen und Parks zu verdanken hat und damit auch einen wesentlichen Teil seiner Bedeutung - hob in vielen theoretischen Artikeln die Bedeutung von „Wasser“ für Kinder und Erwachsene in der Stadt hervor.

Alle Wasserspielplätze sind bis heute an das normale Trinkwassernetz der Gemeinden angeschlossen. Die Gemeinden müssen für den Wasserverbrauch genauso viel zahlen, wie jeder Nutzer je nach Verbrauch in m³. Der Wasserbedarf für Wasserspielplätze ist enorm. So wird, bei den Produktinformationen der Fa. Richter, der Wasserbedarf für eine Wasserentnahmestelle mit 45l/min angegeben. Wenn man bedenkt wie viele solcher Stellen es gibt und wie hoch der Bedarf ist, wird klar, wie viel Wasser beinahe ungenutzt in die Kanalisation geht. Dies besonders in den warmen Sommermonaten, wo zu befürchten steht, dass auf Dauer auch Trinkwasser teurer und weniger wird. Ressourcenschutz für das Schutzgut Wasser werden zunehmend an Bedeutung gewinnen. Abschalten ist keine Lösung. Es müssen Alternativen gefunden werden, die es ermöglichen, solche Plätze des Spiels, des Erfrischens, der Erholung und auch der Kunst für eine Stadt wie Köln wieder attraktiv und finanzierbar zu machen.

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08 Ideen für öffentliche Brunnenanlagen Springbrunnen: Wasserfilterung und Desinfektion von Brunnenwasser

Ein Vorschlag von Claudia Müller

Vor etlichen Jahren waren Brunnen und Spielplätze ein Ort der Ruhe und der Beschaulichkeit. Mehr und mehr verkommen diese, einst mit viel Geld geschaffenen Orte.

Das liegt im Wesentlichen daran, dass die Kommunen, so auch Köln, kein Geld mehr für diese Bereiche haben. Springbrunnen werden zunehmend umfunktioniert. Viele Becken von Springbrunnen sind inzwischen schon zu Pflanzbecken degradiert worden.

Springbrunnen sind ein gutes Beispiel für Erhöhung der Attraktivität der Grünanlagen und stellen einen besonderen Reiz für die Erholung und die Gestaltung der Flächen dar. Schon lange war der Kreativität bei der Gestaltung keine Grenzen gesetzt. Viele Künstler haben über Jahrhunderte hinweg unterschiedlichste Arten von Brunnen entworfen. Zu jeder Epoche der Gartengeschichte gehören Brunnen in den unterschiedlichsten Ausführungen. Allein Köln verfügt über mehr als 100 öffentliche Zierbrunnen. Leider werden die Grenzen aber heute durch den Betrieb der Brunnen sehr schell offensichtlich. Die Unterhaltungskosten für die Städte steigen, allzu gerne wird der Weg des Abschaltens gewählt.

Neben den Spielplätzen sind Brunnen ein Sorgenkind von Städten, Kommunen und Gemeinden. Besonders hier gibt es sehr schöne Anlagen, die zum verweilen einladen sollen.

Leider verrotten diese immer mehr und sind eher als Schandfleck zu betrachten, als eine „Oase der Ruhe„. Durch die schnelle Wassererwärmung und den Eintrag von unterschiedlichsten Verschmutzungen (Blätter, Vogelkot, Abfälle u .v. mehr) entwickelt sich sehr schnell ein unangenehmes Algenwachstum, das Wasser ist nach kurzer Zeit verkeimt. Besonders die gefürchtete Grünalge breitet sich rasant aus.

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09 Halteverbot vor Kindergärten und Schulen

Ein Vorschlag von Christel Klement

Es herrscht Verkehrschaos, Unübersichtlichkeit, hohe Unfallgefahr.

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10 Öffentliche Busse mit Elektro- und Wasserstoffantrieb

Ein Vorschlag von Christel Klement

Ist-Zustand: Hohe Luftverschmutzung, Feinpartikelstaub und Lärmbelästigung

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11 „ein Symposium zu nachhaltigem Design“ auf der ökoRAUSCH, Messe für Design mit Bewusstsein

Ein Vorschlag von bureau gruen und Stadt Land Welt e.V.

Dieses Jahr soll auf der ökoRAUSCH, Messe für Design mit Bewusstsein in Köln, zum ersten Mal ein Symposium zu nachhaltigem Design veranstaltet werden. Ideeneinreicher sind das bureau gruen, das als Agentur für Kulturmanagement, Umweltcoaching und Design die ökoRAUSCH veranstaltet, und der Verein Stadt Land Welt e.V., eine Plattform für Bildungs-, Design und Kulturprojekte zu den Themen Umwelt, Entwicklungszusammenarbeit und Völkerverständigung. Die erste Messe für nachhaltiges Design in Deutschland bietet eine einzigartige Schnittstelle zwischen Design, Kunst, Konsum und Nachhaltigkeit, und findet seit September 2008 jährlich statt.

Der Markt für ökologische, faire und regionale Produkte wächst kontinuierlich; der Umsatz im fairen Handel ist in den letzten Jahren sogar in zweistelliger Höhe gestiegen. Während sich öko-faire Lebensmittel mittlerweile in fast jedem Supermarkt finden lassen, werden öko-faire Non-Food-Produkte von Mode über Accessoires bis hin zu Möbeln noch eher in gesonderten Geschäften oder über das Internet angeboten. Trendstudien besagen, dass sich ethischer Konsum weiterhin positiv entwickeln und auch in anderen Warengruppen steigen wird. Dementsprechend wächst das Interesse für das Thema Nachhaltigkeit im Designbereich, der gerade auch die Non-Food-Artikel betrifft.

Nachhaltiger Konsum kann konkrete Möglichkeiten aufzeigen wie man seinen Lebensstil ändern kann, und Menschen dazu animieren, dies in die Tat umzusetzen. Nachhaltige Produkte können auch als pädagogische Lehrmittel fungieren, um über andere Themenkomplexe wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz, ökologische Landwirtschaft usw. zu informieren. Produkte auf der ökoRAUSCH, die konkret zum Klimaschutz beitragen, sind z.B. Möbel aus deutschem oder FSC-zertifizierten Holz, Produkte aus Recycling- oder Upcycling-Materialien (geringerer Energieverbrauch), oder aus recyceltem Papier, und motivationale Produkte, die zum Energiesparen im eigenen Haushalt motivieren.

Die Veranstaltung eines Symposiums soll Designer, Konsumenten und auch neue Zielgruppen wie Handel und Industrie über nachhaltiges Design informieren. Die Bildung zu strategischem Konsum soll mit folgenden Zielsetzungen intensiviert werden:

1. Die Bildung von Konsumenten, Produzenten und Handel zu nachhaltigem Design und strategischem Konsum soll intensiviert und verbreitet werden. Die verschiedenen Zielgruppen sollen durch den Event-Charakter des Symposiums auf einer Konsumentenmesse erreicht werden. Gerade auch Menschen, die sich noch nicht mit dem Thema befassen, sollen angesprochen werden. Die Kombination von Nachhaltigkeit mit Design soll ein positives Bild von strategischem Konsum hinterlassen. Bewusstsein, Wissen und Kritikfähigkeit gegenüber Missständen bei konventioneller Produktion und über die Vorteile und konkreten Alternativen nachhaltigen Konsums sollen vermittelt werden. Dazu zählt auch eine differenzierte Urteilsfähigkeit wie z.B. das Erkennen von Greenwashing. Die Handlungskompetenz für eine dauerhafte Verhaltensänderung im Alltag soll gegeben werden, zu dessen Anfang die Messe sowohl Konsumenten als auch Händlern eine Möglichkeit bietet.

2. Designer sollen für nachhaltige Gestaltungskriterien motiviert werden. Die deutschlandweite und internationale Vernetzung von ethisch-ökologisch motivierten Designlabels untereinander und mit anderen Akteuren der Nachhaltigkeitsszene und des Bildungsbereichs soll die Aktivitäten im nachhaltigen Design bündeln und forcieren. Sie sollen sich gesellschaftlich positionieren und nach außen gemeinsam auftreten, um ein größeres Publikum zu erreichen, und die öffentliche Wahrnehmung des Themas verbessern. Die Design-Szenen der Partnerstädte Kölns sollen intensiv in das Symposium integriert werden, um einen internationalen Kontext zu schaffen.

3. Die Präsenz des Themas Nachhaltigkeit in der Designszene und den kulturellen Veranstaltungen in Köln soll verankert werden.

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12 Der Holzhof Köln - ein Ökosozialprojekt

Ein Vorschlag von Rainer Stollenwerk

Die fünf freien Träger des Konsortiums Kölner Beschäftigungsträger beabsichtigen zur Beschäftigung, beruflichen Qualifizierung und Integration von Langzeitarbeitslosen im ALG II-Bezug einen „Holzhof Köln“ zu errichten, um Schwachhölzer und Waldresthölzer, die bisher keiner wirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden konnten, unter fachlicher Anleitung zu Holzhackschnitzeln und Scheitholz aufzubereiten. Diese Holzbrennstoffe werden in kommunalen, gewerblichen und privaten Heizanlagen als Alternative zu den nicht erneuerbaren Brennstoffen Öl und Gas eingesetzt.

Daneben soll der „Holzhof“ zu einer Holzerlebniswelt aufgebaut werden, in der für Jedermann die Gewinnung und der Einsatz erneuerbarer Energien (am Beispiel Holz) erklärt und veranschaulicht, also konkret erlebbar wird. Der Holzhof ist als Ökosozialprojekt gedacht, das in Kooperation mit den Partnern GESA, gemeinnützige Gesellschaft für  Entsorgung, Sanierung und Ausbildung mbH, Wuppertal realisiert werden kann. Sie erarbeitet das Gesamtkonzept inklusive der sicherheitstechnischen Konzeption, das in Kooperation mit dem Konsortium für Köln angepasst und entsprechend umgesetzt wird.

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13 Kölns Grünstes - das Kölner Veedel-Rating

Ein Vorschlag von Martin Herrndorf

Beim Kölner Veedel-Rating werden die Stadtteile der Domstadt anhand von transparenten Kriterien auf Nachhaltigkeit „durchleuchtet“ und gerankt. Regelmäßig wiederholt und öffentlichkeitswirksam vermarktet, soll das Ranking die Aufmerksamkeit auf ökologische Themen lenken und Stadtteile zu konkreten Verbesserungsmaßnahmen anregen.

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14 Green Shirt

Ein Vorschlag von Linda Hirt und Katharina Simon

Ausgangssituation: In Zeiten globaler Umweltkatastrophen und zunehmender Ressourcenknappheit ist ein Umdenken hinsichtlich des nachhaltigen Umgangs mit den vorhandenen Rohstoffen zwingend notwendig. Dabei sollten sinnvolle Methoden entwickelt werden, um Rohstoffe einzusparen und vorhandene Restmaterialien CO2 neutral wiederzuverwerten. Die Restmaterialien sind nicht nur ökonomisch günstig, sie können auch energetisch durchaus punkten. Viele Materialien werden zwar bereits recycelt, wobei jedoch Energie hinzugeführt werden muss. Der dafür benötigte Energieaufwand steht meist in einer nur schlechten Relation zum gewonnenen Mehrwert. Restmaterialien hingegen können in ihrer bestehenden Form weiter verwendet werden. Dieser Aspekt der Wiederverwendung ist Grundlage der Konzeptidee.

In Deutschland benutzt jeder Bürger für seine Einkäufe rund 65 Plastiktüten pro Jahr. Für jede Plastiktüte mit einem Durchschnittsgewicht von 20g benötigt man in der Herstellungsphase ca. 50ml Erdöl. Jährlich werden 5,2 Mrd. Tüten verwendet.
Hochgerechnet auf alle Bundesbürger macht das pro Jahr die enorme Summe von 260 Mio. Liter Erdöl aus.

Ziel ist es ein wegweisendes Konzept mit Vorbildcharakter für alle Bürger der Stadt Köln zu entwickeln, das auf einen respektvollen Umgang mit Rohstoffen aufmerksam machen soll.

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15 Kölns ‚wildes Grün’ von Bürgern interaktiv kartiert

Ein Vorschlag von Ute Becker

Der amtliche Landschaftsplan, die Flächennutzungs- und Grünordnungspläne zeigen nur ein unvollständiges Bild des tatsächlichen Bestandes an grünem Potential der Stadt.

Vergessenes Grün schlummert auf Brachen, Restflächen, Mauernischen, in privaten Gärten, neben Autotrassen und auch in den Grünflächen von Industrieanlagen oder Baulücken.

Mögliche Vernetzungen können aus diesen Plänen nicht vollständig herausgelesen werden.

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16 CO2–FREIES EHRENFELD! Vom ehemaligen Industriestandort zum Null-Emissions-Quartier

Ein Vorschlag von DQE Design Quartier Ehrenfeld

Der Kölner Stadtteil Ehrenfeld wurde seit Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem durch Metall verarbeitende und chemische Industriebetriebe geprägt. Später siedelten sich außerdem große Elektrotechnik-Firmen wie die Helios AG an. Durch den Mitte der 1970er Jahre beginnenden Strukturwandel ist vom ehemaligen Industriestandort nur wenig geblieben. „Ehrenfeld hat sich zu einem Dienstleistungs- und Wohnbereich gewandelt, der durch den U-Bahn-Anschluss eine unmittelbare und schnelle Anbindung an das Stadtzentrum erhalten hat.“

Das heutige Ehrenfeld ist aus mehreren Gründen besonders für eine CO2–freie Zukunft geeignet. Neben den zahlreichen Industriebrachen, die vielerorts alternative Nutzungen zuließen, sind es nicht zuletzt die hier lebenden Menschen, die sich bereits in großer Zahl aktiv für Ökologie und Nachhaltigkeit einsetzen. Deutlich wird dieses Engagement durch Initiativen wie beispielsweise die Nachhaltigkeits-Messe „ökoRausch“, die „Transition Town“–Gruppe oder „Critical Mass“, die sich für eine Verbesserung der Fahrradinfrastruktur einsetzen.

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17 Gärten der Transformation

Ein Vorschlag von Dipl.-Ing. R. Stewen

Die üblichen Argumente und Rhetoriken erzählen eine negative Geschichte – sie sagen immer nur, das etwas Furchtbares geschieht, wenn man so weitermacht wie gewohnt – während sich zugleich in der Lebenswelt der Menschen in ihrer praktischen Erfahrung gar nichts Furchtbares zeigt. An die Stelle dieser erfolglosen Katastrophenkommunikation muss also eine ganz andere Geschichte treten: eine, die davon erzählt, was die Potentiale und Perspektiven auf dem Weg zu einer besseren Welt als der heutigen sind.

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18 Schwarzerde

Ein Vorschlag von Wilfried Nissing

Geschichte: Terra Preta do Indio, zu Deutsch Indianerschwarzerde, hat in den Gartenstädten des vorkolonialen Amazonasgebiets Millionen Menschen ernährt und den nährstoffarmen Regenwaldboden in einen der fruchtbarsten Böden der Welt verwandelt.

Bestandteile: In den 1990er Jahren fanden Forscher heraus, dass die bis zu 7.000 Jahre alten und etwa zwei Meter dicken Schwarzerdeschichten aus organischen Abfällen, Holzkohle, tierischen und menschlichen Exkrementen, Knochen und Tonscherben bestehen. Offenbar ließen die Indios ihre Siedlungsabfälle in Tongefäßen unter Luftabschluss einige Monate fermentieren, nahmen danach die Deckel ab und pflanzten Obstbäume und Gemüse in die so entstandene Schwarzerde. Das Wissen um deren Produktion ging jedoch mit der Ausrottung der Ureinwohner durch die Spanier verloren.

Technik: 2005 wurde die Herstellung experimentell wiederentdeckt. Der Aufwand ist gering. Die Milchsäurefermentierung wird durch gepresste organische Abfälle in luftdichten Behältern in Gang gesetzt - eine Technik, die seit Jahrtausenden zur Nahrungskonservierung genutzt wird, etwa bei Sauerkraut. Gibt man Holzkohlenstaub hinzu, siedeln sich in der porösen Kohle komplexe Lebensgemeinschaften von Mikroorganismen an. Zudem bindet die Kohle Schadstoffe, unterdrückt Fäulnis und Krankheitserreger.

Ernteerfolge: Dank ihrer stabilen Struktur baut sich Humus in Terra-Preta-Böden nicht ab, Biokohle speichert wie ein Akku Energie, Nährstoffe, Wasser und Luft in Bodenleben. Nutzpflanzen ernähren sich bedarfsgerecht, im Vergleich zu kunstdüngerversorgten Pflanzen sind sie größer, resistenter und ertragreicher. Oft verdoppeln bis verachtfachen sich die Ernten. Selbst ausgelaugte oder trockene Böden können wieder bewirtschaftet werden, wie erste Versuche in der Sahara belegen.

Neue Techniken: Die neue "schwarze Revolution" geht vom deutschsprachigen Raum aus. Die Ökoregion Kaindorf, ein Zusammenschluss von sechs Gemeinden, will bis 2020 kohlendioxidneutral werden. Ein Teilprojekt ist der Humusaufbau mittels Terra Preta.

Vorreiter: Im Chiemgau experimentieren Landwirte um Christoph Fischer mit Biokohle. Im nördlichen Brandenburg stellt Marco Heckel auf seinem Hof Terra-ö Preta-Zutaten her, zu beziehen unter www.triaterra.de. Terra-Preta-Versuche gibt es auch in Algerien, auf den Philippinen, in Ghana und weiteren Ländern - warum nicht auch in Köln.

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19 Prana Lastenfahrrad

Ein Vorschlag von Wilfried Nissing

Bis 300 kg belastbar, ist das Transport-Fahrrad (inkl. Fahrer & Rad) die Antwort auf die vielfältigsten, privaten, familiären und gewerblichen Transportwünsche: Mit den großen Ladeflächen vorne und hinten dient das Prana als Transporter z.B. für 8 Getränke-Kästen gleichzeitig oder für zwei Kindersitze hinten. Durch einen Elektromotor ist das Prana in ein Lasten-Pedelec verwandelbar. Vieles mehr ist möglich, mit dem Zubehör, das individuell hinzugewählt werden kann.

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20 Die Pflanzstelle

Ein Vorschlag von grenzenlos Gärten e.V.

Eine andere Welt ist pflanzbar // welcome to nowtopia! // Seit 2007 leben weltweit erstmals mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Vom Land leben sie trotzdem noch. Erscheint es da nicht folgerichtig, dass die Landwirtschaft nun auch in die Städte zurückkehrt? Urbane Gärten sind ein Experimentierfeld für zukunftsfähige, nachhaltige Techniken und Konzepte. Sie entwerfen im Kleinen konkrete Utopien von sozialen Städten, deren freie Flächen mit produktivem Grün bewachsen sind und von den Bewohner_innen selbst gepflanzt und geerntet werden; Städten einer neuen urbanen Identität, in denen sich selbstbewusste Menschen miteinander austauschen, aufeinander beziehen und sinnstiftend tätig sind. Wir wollen zeigen, was es bedeuten kann, Stadt zu gestalten, nachhaltig zu leben und gemeinschaftliche Prozesse anzustoßen.

Kalker Süden // industriebrachen zu grünen oasen // Kalk war vor anderthalb Jahrhunderten das Naherholungsgebiet der Stadt. Im Zuge der Industrialisieung und deren Niedergang ist davon nicht viel geblieben. Alte Industriegelände wurden abgerissen, die Böden sind karg und verseucht. Viele derartige Flächen im Süden und Osten Kalks sind dabei an Großunternehmer vergeben worden, die nun das Leben und Bild Kalks und seiner Menschen maßgeblich prägen. Hier wollen aber auch wir schöpferisch und gestalterisch tätig sein. Unser Weg: Wir erwecken die vernachlässigten und ungenutzten Flächen mit unseren mobilen Gärten zu neuem und zukunftsweisendem Leben.

Klimawandel selbstgemacht // social change not climate change // Wir sehen den Klimawandel vorwiegend als soziales Problem, dem auch durch soziale Veränderung begegnet werden muss. Wie unsere Ernährung gesellschaftlich organisiert ist sehen wir als wichtigsten Baustein zur Einsparung von Treibhausgasen. Dies ist das Feld, was aktuell den größten Teil der globalen Kohlendioxidemissionen hervorruft. Lokale, ökologische, kleinteilige und damit vielfältige Landwirtschaft ist die energieeffizienteste Variante der Landbewirtschaftung. Gleichzeitig stehen wir vor dem Problem der Bodenunfruchtbarkeit – ganz im Besonderen in Städten. Wir stellen uns also der Frage, wie urban und ökologisch mit möglichst geringem Kohlenstoffausstoß Nahrungsmittel hergestellt und verteilt werden können.

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21 Durchführung und Umlenkung von Ausgleichsmaßnahmen

Ein Vorschlag von Jankowski Architekten Stadtplaner DWB

1. Für Baumaßnahmen (Bebauung, Straßen, usw.) im Stadtgebiet Kölns wird häufig in den Freiraum, in ökologisch hoch bewertete Freiflächen eingegriffen. Innerhalb der Bauleitplanverfahren werden diese Eingriffe und die erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen bewertet. Diese Ausgleichsmaßnahmen (z.B. pflanzen von Obstwiesen, Hecken, Gehölzen, Bäumen etc.), sollten grundsätzlich innerhalb des Stadtgebietes, möglichst in der Nähe des Eingriffs erfolgen. Um die Ausgleichsmaßnahmen durchzuführen, werden dann in der Regel ortsnahe Frei- oder Ackerflächen gesucht. Sie sollen möglichst in dem Stadtbezirk selber liegen in dem der Eingriff stattfindet.

2. Diese Flächen stehen jedoch sehr eingeschränkt bzw. überhaupt nicht innerhalb des Stadtgebietes zur Verfügung. Daher werden Eingriffe durch Investoren häufig in Geld abgegolten. Diese Ausgleichszahlungen werden dann in der Regel für Grünentwicklungen oder Pflegemaßnahmen am Stadtrand genutzt.

3. Andererseits finden sich in der Innenstadt im Übermaß versiegelte und vollständig überbaute Flächen. Dach- und Fassadenbegrünungen sind selbst bei Neubauten nicht üblich und kaum zu finden. Eine Ausgleichsverpflichtung bei Neu- und Umbauten oder Nachverdichtungen gibt es hier nicht. Ungenutzte Freiflächen, die es ermöglichen würden, das in den Randbereichen entstandene Ausgleichserfordernis in der Innenstadt umzusetzen, stehen dort in noch geringerem Maße zur Verfügung als an den Stadträndern.

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22 Die Balkonkarawane

Ein Vorschlag von Daniela Kluetsch

Grüner Lebensraum ist auch Erholungsraum für die Bewohner einer Stadt. Besonders in einer Großstadt wie Köln, bietet er den nötigen grünen Ausgleich zum grauen Städtebild. Dabei dienen bereits öffentliche Parks, grüne Inseln und natürlich die Wiesen um den Rhein als grüne Lunge für die Bewohner. Doch dieser Raum ist begrenzt und der Ausbau und die Gestaltung doch immer abhängig von der Stadtverwaltung. Aber hat denn nicht jeder das Recht auf eigenes Grün?

Ja natürlich, in den eigenen vier Wände zum Beispiel auf dem eigenen Balkon. Aus diesem Gedanken heraus entwickelte die Transition Town Initiative Köln im Frühjahr 2011 die „Balkonkarawane“. Dabei verfolgt sie den Gedanke nicht nur einzelnen, private Balkone zu bepflanzen, sondern viel mehr, langfristig gedacht, die Stadt Köln Stück für Stück, über die Stadtteilgrenzen hinaus und unabhängig von der Stadtverwaltung ergrünen zu lassen. Das Wort „Karawane“ (abgeleitet aus dem Karneval) beinhaltet genau diese Aspekte: Karawane zieht weiter bis ganz Köln ergrünt ist.

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23 Nachhaltiges Flächenmanagement - substanzorientiertes Gewerbeflächenkatasters für Altstandorte

Ein Vorschlag von Walter Buschmann, LVR- Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Thomas Luczak, hdak und Svend Ulmer / Bastian Peukert, KATALYSE-Institut

Der sorgfältige Umgang mit bestehenden Flächen der Stadt ist eine der Schlüsselfragen einer klimagerechten Stadtentwicklung, DKK beabsichtigt in Zusammenarbeit mit dem LVRRheinisches Amt für Denkmalpflege und der Stadt Köln (Ämter für Stadtentwicklung und Liegenschaften) entsprechende Fachkapazitäten für die Konzeption einer vertieften Bewertung der Industriebrachen und Freiflächen Kölns zur Verfügung zu stellen. Die derzeit
vorliegende Gemengelage aus Zielkonflikten einerseits und Potentialen andererseits stellt sich wie folgt dar:

  • einerseits übersteigt das (theoretische) Angebot an leeren Gewerbeflächen bei weitem den Bedarf, andererseits verlangt die Nachfrage nach anderen Qualitäten, die die Altstandorte vermeintlich nicht erfüllen können
  • einerseits ist bestehende Bausubstanz (denkmalgeschützt oder nicht) oft ein Hemmnis für eine breite Nachfrage, andererseits sind bestimmte Altbestände für bestimmte Nutzer gerade anziehend. Dem Interesse von Investoren und Nutzern an alten Industriebauten (Motivlage: Abschreibung und Ambiente) steht zu wenig Wissen gegenüber
  • einerseits sind Nachverdichtung und gewerbliche Weiternutzung bestehender Brachen der beste Klimaschutz, andererseits werden zukünftig weit mehr grüne Inseln und Schneisen in der Stadt gebraucht

Die in Köln begonnene Arbeit der Verwaltung für ein Gewerbeflächenkataster soll mit den umfangreichen Inventarisierungen der Industriegeschichte, die beim Rheinischen Amt für Denkmalpflege in Brauweiler vorhanden sind, verknüpft werden, um eine attraktive Information für bestimmte Standorte verfügbar machen zu können - über die Implementierung in einem geographisches Informationssystem.

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24 Studie zum Stadtraummanagement

Ein Vorschlag von Kister Scheithauer Gross Architekten und Stadtplaner GmbH

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25 CO2-Bilanzierung der Kölner Grünflächen

Ein Vorschlag aus der Arbeit der DKK-Workshops Grünflächen & Freiraum von J. Bauer / S. Ulmer

Anhand einer regelmäßig aktualisierten Bilanzierung der Grünflächen und ihrer Frischluft- und Klimaschutzfunktionen soll die „Klimakraft“, m.a.W. die Bedeutung und der Wert, des städtischen Grünflächensystems mit Hilfe eines im Internet verfügbaren Informationssystems deutlich gemacht werden. Insbesondere bei geplanten Veränderungen (Flächenverbrauchswirkungen, Bilanzierung der Zuwächse und Minderungen) entsteht so eine kommunale Meßlatte für Verteilung der Grünflächen und ggf. notwendigen Kompensationsnotwendigkeiten. Vorgesehen ist ein Pilotprojekt am Beispiel der neu entstehenden Grünflächen auf dem Gelände des neuen Stadtarchivs am Eifelwall.

Maßnahmen:

  1. Entwicklung eines Berechnungstools zur GWP-Bilanzierung
  2. Öffentliche Zugänglichkeit und Präsentation per GIS-System
  3. Anbindung an die fortschreibbare CO2-Bilanzierung der Stadt (derzeit in der Entstehung)

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26 Netzwerk Klimabildung / Umweltbildung Köln

Die Einreichung des Konzepts wurde ausgesetzt, voraussichtliche Einreichung in 2012 bei 2. DKK-Ideenwettbewerb

27 Querungen Verkehrstrasse / Grüngürtel Eifelwall

Die Einreichung des Konzepts wurde ausgesetzt, voraussichtliche Einreichung in 2012 bei 2. DKK-Ideenwettbewerb

28 Schule als Garten - Aufbau eines Kompetenznetzwerkes

Ein Vorschlag von KölnAgenda e.V.

Vor dem Hintergrund, dass Kinder und Jugendliche mehr Zeit denn je in der Schule verbringen und der Aufenthalt an außerschulischen Lernorten und das Spielen in der „Natur“ zurückgehen, gewinnt die Qualität der an der Schule verbrachten Lebenszeit an Bedeutung. Dies gilt verstärkt in einem städtischen Raum wie Köln. Die naturnahe Umgestaltung des Schulgeländes und die Anlage von Schulgärten bieten hierbei eine Möglichkeit, das Bildungsangebot zu ergänzen, dem Verlust von „Naturerfahrung“ entgegenzuwirken und den „Lebensraum Schule“ als einen Raum des Erlebens, Forschens und Staunens aufzuwerten.

Im pädagogischen Alltag umgesetzt bedeuten sie „nebenbei“: Gesundheitserziehung – Ernährung – Bewegung – Förderung der Sinneswahrnehmung – Gewaltprävention – Integration von Jugendlichen, die Erfahrungen aus anderen Kulturräumen mitbringen – Berufsorientierung für den Beruf Gärtner - Bewahrung von gärtnerischen Kulturtechniken und Biodiversität im Supermarktzeitalter – Sensibilisierung für naturnahe Gestaltung – Anbau ohne Gift und Gentechnik. Der Schulgarten regt zu einem Lernen mit Kopf, Herz und Hand an.

Darüber hinaus sind Schulen Stadtteilräume, die nicht nur für die Schüler einen Lebens- und Sozialraum darstellen. Die Gestaltung der Schulflächen als Natur-, Nasch- und Erlebnisräume durch Eltern, Schüler und Nachbarn in einem partizipativen Prozess tragen dazu bei, Schulen besser im Stadtteil zu integrieren und leisten einen Beitrag zur „Green-City“ und damit einen positiven Beitrag zum Klimaschutz.

Schulgärten und Schulfreiflächengestaltungen leisten in diesem Kontext einen Beitrag zum Aktionsplan "Bildung für nachhaltige Entwicklung" im Rahmen der UN-Dekade 2005–2014.

Die Projektstelle „Schule als Garten“ ist im April 2009 beim KölnAgenda e. V. zur Erprobung ins Leben gerufen worden. Eine am Anfang des Projektes durchgeführte Umfrage an allen Kölner Schulen verdeutlichte den hohen Beratungs- und Unterstützungsbedarf der Schulen in den Bereichen Schugärten und Schulfreiflächengestaltung. Sie bot über zwei Jahre Unterstützung und Beratung für diese Bereiche an Schulen im Stadtgebiet Köln. Neben gärtnerischer Unterstützung beinhaltete das Angebot auch Hilfestellung und Begleitung der Schulpädagogik für diesen Bereich. Die Beratung und Unterstützung berücksichtigte die biologisch-organische Nahrungsmittelerzeugung wie den ökologisch vielfältig gestalteten Raum, der auch ein Raum des Erlebens und Bewegens in einem interdisziplinär-pädagogischen Kontext ist. In einer fächerübergreifenden Konzeption tragen Schulgärten und Schulfreiflächengestaltungen zum Verständnis von „Natur“ und der großen Umweltzusammenhänge bei, indem sie die kleinen Zusammenhänge veranschaulichen.

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29 "Shared Mobility" Teilen, um die Stadt zu heilen - Let´s share the future

Ein Vorschlag von Dipl.-Math. Andreas Walter Schöning

"Peak Oil" ist nach Meinung vieler Experten vorbei - zukünftig wird mehr Öl verbraucht als neu entdeckt wird, d. h. die weltweiten Vorräte schrumpfen. Ein Umstieg auf alternative Mobilitätskonzepte ist eine der unumgänglichen Konsequenzen, die weitestgehende generelle Einsparung von Energie, gerade auch im Verkehr, eine zweite.

Die Menschen müssen sich wieder mehr auf ihr unmittelbares Umfeld besinnen und dies lebenswert gestalten. Die "Flucht" in das Häuschen auf dem Land wird ebenso unmöglich werden wie die in ferne Länder. Gleiches gilt für die Versorgung mit Lebensmitteln und Industriegütern.

Das "große eigene Auto" hat zumindest in der jüngeren Generation hierzulande als Statussymbol immer mehr ausgedient.

Car Sharing ist ein Ansatz, der immer beliebter wird, und der die obigen Tendenzen aufgreift und einen plausiblen Lösungsansatz bietet. Neue Technologien können noch eine wesentliche Verbesserung der Effizienz bewirken – wie hier vorgeschlagen.

Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad fahren und zu Fuß gehen, diese Fortbewegungsarten werden ebenfalls zunehmen. Zusammen mit dem Car Sharing muss eine größere Flexibilität in Nutzung und Wechselmöglichkeit zwischen den verschiedenen Mobilitätsvarianten entwickelt werden.

Daraus ergeben sich ganz neue Anforderungen an die Stadtplanung, die jetzt gedacht und verwirklicht werden müssen, um die Städte fit zu machen für die Zukunft.

Die globalen Entwicklungen (von Peak Oil über Globale Erwärmung bis zu Finanz- und Umweltkrisen) verlaufen mit einer völlig neuen Dynamik. Demzufolge muss auch die Stadtplanung von bisherigen Konzepten so schnell als irgend möglich Abschied nehmen. Planungen, die eine Reichweite von mehr als ein paar Jahren haben sollen, dürfen nicht mehr den alten Vorstellungen folgen.

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30 Beleuchtung von Straßenschildern mit einer Leuchtfolie

Ein Vorschlag von KP Technology

Mit unserer Leuchtfolie Magic-Power-Light (MPL) lassen sich hervorragend Straßenschilder jeglicher Größe hinterleuchten.

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31 Veggiday

Ein Vorschlag von Mara Vollberg

Der „Veggiday“ (ein fester fleischfreier Tag in der Woche für alle BürgerInnen Kölns als Beitrag zum Klimaschutz)

Hintergrund war ein Radiobericht im Deutschlandfunk am 17.02.20011 "Donnerstags nur Gemüse - Ein Jahr 'Veggiday' in Bremen", der sich fest etabliert hat und von den Bürgern zum Teil sehr gut aufgenommen wird. Verbreitet wurde die Idee von der Kampagne „Bremer Bürgerstiftung“ und ist eine Initiative für Klimaschutz und Ernährung in Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung Bremen. Den Ursprung hat die Idee in Gent, wo sie seit Mai 2009 erfolgreich umgesetzt wird. d.h. gerade öffentliche Einrichtungen wie KITAs, Krankenhäuser, Kantinen, aber auch Restaurants haben einen festen Tag in der Woche, in dem rein vegetarisch gekocht wird.

Zur Begründung: (Zitate aus der Seite → www.veggiday.de)

FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations Rome 2006)

"Livestock's Long Shadow" Der lange Schatten der Viehzucht als Klimasünder

Die Veröffentlichung "Livestock's Long Shadow" (Der lange Schatten der Tierhaltung) ist das meist zitierte Werk über den Zusammenhang von Fleischkonsum und Klimawandel und die langfristigen Folgen. 13% der gesamten CO2-Emissionen verursacht der weltweite Transportverkehr (Autos, Bahn, Schiffe und Flugzeuge), aber für 18% sind Tierhaltung und Fleischkonsum verantwortlich.

Immer mehr Treibhausgase durch unsere Ernährung:

Die bislang eher vernachlässigte Viehzucht - und damit der Fleischkonsum – ist also einer der größten Verursacher von CO2- Treibhausgasen. Selbst wenn alle fossilen Energieträger - Erdöl, Erdgas und Kohle - durch erneuerbare Energien aus Sonne, Wind und Wasser ersetzt werden können, verursacht die Viehzucht kontinuierlich und in stetig wachsendem Ausmaß Treibhausgase und klimawirksame Boden- und Wasserschäden.

Die Wiederkäuer (Rinder, Schafe, Ziegen) verursachen 37% des weltweiten Methanausstoßes - Methan ist 23-mal so klimaschädlich wie CO2. Zusätzlich wirkt Methan auf das Klima deutlich schneller als CO2. Ein Rechenbeispiel: Eine Kuh produziert im Jahr genauso viel Methan wie ein PKW mit einer Jahreslaufzeit über 14000 km.

Politische Forderungen:

Die Fakten zeigen: Unsere Ernährung darf in der Diskussion um den Klimawandel kein Randthema bleiben, sondern muss in den Mittelpunkt der weltweiten Debatten rücken.

Unsere Ernährungsgewohnheiten haben einen wesentlich größeren Einfluss auf das globale Klima als bisher angenommen. Er ist erheblich größer als die Emission des Straßenverkehrs. Wir müssen diesen Wert nur wahrhaben (wollen). Verändern lässt er sich durch eine deutlich bewusstere Ernährung.

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32 Kölner Sonntag der Nachhaltigkeit

Ein Vorschlag von Davide Brocchi

Ein Festhalten an fossilen Energieträgern ist mit zunehmenden Umweltschäden verbunden, wie der Klimawandel oder die Deepwater Horizont Katastrophe im Golf von Mexiko zeigen. 2009 wurde in Deutschland 91 Prozent der Primärenergie durch nicht-erneuerbare Energieträger wie Erdöl (35%), Kohle (22%), Erdgas (22%) und Kernkraft (11%) produziert [Quelle: BMWi]. Erdöl wird in wenigen Jahrzehnten zuneige gehen, aber die Endlichkeit dieser Ressource ist bereits jetzt spürbar, da das Ölfördermaximum (Peak Oil) bereits erreicht sein könnte. Infolgedessen führt das Auseinanderklaffen von Angebot und Nachfrage von Erdöl unwiederkehrbar zu stetig steigenden Preisen – nicht nur an den Tankstelle, sondern auch auf dem weltweiten Nahrungsmittelmarkt. In seinem aktuellen Bericht „Peak Oil – Sicherheitspolitische Implikationen knapper Ressourcen“ nennt das Zentrum für Transformation der Bundeswehr 2010 als wahrscheinlicher Zeitpunkt des weltweites „Peak Oil“. Der Bericht fasst damit die Ergebnisse vieler wissenschaftlicher Studien zusammen. Das Ende des fossilen Zeitalters ist unausweichlich – aber die Kosten werden begrenzt bleiben, nur wenn die Gesellschaft selbst die Transition einleitet und die enger werdenden Spielräume nutzt.

Wie kann sich Köln auf das baldige Ende des Erdöls vorbereiten? Bereits in 1970er Jahren führte die Erdölkrise zu verkehrsfreien Wochenenden in Deutschland. Auf den Autobahnen sah man keine Autos mehr, sondern Menschen, die Rad fuhren, spazieren gingen und spielten. Am 18. Juli 2010 wurde die Autobahn A40 gesperrt. An dem Wochenende fand dort ein Massenpicknick statt. Das Projekt „Still-Leben“ war eines der erfolgreichsten im Rahmen des Programms der Europäischen Kulturhauptstadt 2010.

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35 Agenturen für Wechsel - Energetische Sanierung und soziale Tragbarkeit

Ein Vorschlag aus der Arbeit der DKK-Workshops Bauen und Wohnen
(Kathrin Möller, Thomas Tewes, Regina Stottrop, Svend Ulmer)

Der Schwerpunkt der Aktivitäten zur künftigen Stadtentwicklung Kölns liegt zurzeit auf Notwendigkeiten für den innerstädtischen Bereich. Dringend erforderlich sind aber auch Maßnahmen, um dem vielen Außenbezirken Kölns stattfindenden  demographische Wandel und die damit verbundenen multiplen energetischen (Sanierungsstau) und sozialen Folgen aktiv zu begegnen. Insbesondere in den zahlreichen Ein- und Mehrfamilienhaus-Siedlungen der "alten Gartenstädte" diesseits und jenseits des Militärrings findet im kommenden Jahrzehnt ein drastischer Generationenwechsel statt, der die Gefahr in sich birgt, dass einzelne Stadtteile in ihre Bausubstanz und in ihre Alters- und Sozialstruktur qualitative Verluste erleiden.

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Die Partner im Dialog Kölner Klimawandel:

Partner

Abschlussbericht 1.0
DKK-Prozesse
Öffentliche Feedbackphase
Workshops
Sonderveranstaltungen
Ideenwettbewerb 2012
Ideenwettbewerb 2011
Ausschreibungstext
Ideenskizzen
Bewertung und Auswahl
Ausgezeichnete Ideen
Ausstellung
Wissensbasis