Das Projekt Dialog Kölner Klimawandel (DKK)
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Stadtmobil – Car Sharing Modell

im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN)
(am Beispiel Heidelberg-Mannheim)

Historie & Entwicklung:

1992 von der Umweltinitiative Ökostadt Rhein Neckar ins Leben gerufen
Start mit jeweils einem Auto in Mannheim und in Heidelberg und 20 Personen

  • Verfolgung ökologischer und sozialer Ziele

2003 Stadtmobil wird zur Stadtmobil Rhein Neckar AG umgewandelt

  • Steigerung des Eigenkapitals durch Aktienverkäufe
  • Steigerung der Handlungs- und Leistungsfähigkeit des Unternehmens

Heute (04/2012) verfügt das Unternehmen über

  • 200 Fahrzeuge
  • 3600 Kunden (Privat- und Geschäftskunden)
  • 113 Car Sharing Stationen

Bedienung von 18 Städten in der Metropolregion mit Mobilitätsdienstleistungen
Zusammenarbeit mit den örtlichen ÖPNV über Spezialtarife für Inhaber eine Jahres- oder Halbjahreskarte

           

Zentrale Aspekte des Projekts:

Prinzip

Die Nutzer müssen einen Rahmennutzungsvertrag unterzeichnen.

Jeder Nutzer hat eine Einlage zu tätigen, die ihm aber bei Kündigung des Vertrages wieder ausgezahlt wird.

Danach können alle Fahrzeuge je nach Verfügbarkeit, auch ganz kurzfristig, gebucht werden. Die Buchung kann rund um die Uhr erfolgen. Über das Internet ist die Buchung kostenlos, telefonisch wird eine Gebühr von 1 € pro Buchung erhoben.

Es stehen dem Kunden verschieden Fahrzeugtypen, je nach Standpunkt unterschiedliche Auswahl, zur Verfügung aus denen er nach Bedarf wählen kann.

Der Kunde kann nach erfolgreicher Buchung das Fahrzeug an der angegebenen Stelle zur gebuchten Zeit mit seiner elektronischen Kundenkarte abholen und es nach Ablauf der Zeit einfach an dem vereinbarten Ort wieder abstellen.

Kosten

Die Kosten setzen sich zusammen aus einem monatlichen Grundbetrag, dem kilometerabhängigen Entfernungsentgelt und einen Entgelt für die Dauer der Buchung des Fahrzeugs. Es gibt drei unterschiedliche Tarife:

  • Classic Tarif, mit niedrigen Fixkosten und günstigen Fahrpreisen
  • Wahltarif, mit höheren Fixkosten, dafür aber noch günstigeren Fahrpreisen
  • VRN-Tarif, besondere Tarife für Alle die ein Jahres- oder Halbjahresticket des VRN besitzen.

(Im Gegenzug können Kunden von Stadtmobil nach 3 Monaten Mitgliedschaft ein günstiges Verbundticket des VRN für monatlich 56 € erwerben.)

Fuhrpark

Der Fuhrpark von Stadtmobil umfasst 5 verschieden Fahrzeugklassen mit unterschiedlichen Modellen:

  • Klasse A Mini: Daihatsu Cuore, Smart, Peugeot 107
  • Klasse B Kleinwagen: Opel Corsa, Ford Fiesta, Honda Jazz, Toyota Jaris
  • Klasse C Kombi: z.B. Opel Astra Kombi, Ford Focus Kombi, Opel Combo
  • Klasse D Komfort: Audi A3, 1er BMW, Opel Zafira
  • Klasse F Transporter/Bus: z.B. Mercedes Sprinter, Ford Transit

Die Fahrzeugklassen unterscheiden sich vor allen in den kilometerabhängigen Fahrkosten.

Dies erklärt sich durch die Internalisierung der Benzinkosten in den Fahrkosten. Der Kunde kann jedes Fahrzeug über die Kundenkarte auch jederzeit zu Lasten von Stadtmobil wieder auftanken.

Für die zeitabhängigen Tarife gibt es keine Unterschiede zwischen den Fahrzeugklassen A-D.

Lediglich die Transporter der Klasse F werden mit einen höheren Zeittarif versehen.

Insgesamt können Nutzer von Car Sharing gegenüber der eigenen Haltung eines Fahrzeuges viel Geld sparen. Abhängig ist dies von der eigenen jährlichen Fahrleistung. Unter 10.000 km im Jahr lohnt sich der Umstieg auf das Car Sharing finanziell.

Auch viele Firmen nutzen das Car Sharing und profitieren von speziellen Geschäftskundentarifen. Die Fahrtkosten lassen sich dabei einfach als Betriebsausgaben abrechen. Sparen lässt sich dabei vor allem an den hohen Kosten der Fahrzeugvorhaltung, die Stadtmobil komplett übernimmt, wie etwa Reinigung oder Reparaturen.

Durch die Kooperation mit anderen Car Sharing Anbietern stehen den Kunden außerdem auch Fahrzeuge außerhalb der Region zur Verfügung.

Wirkungen

  • Einsparung von CO2-Emissionen, durch den Einsatz neuwertiger Fahrzeuge in den Fahrzeugflotten, gemessen an den durchschnittlichen Emissionen der EU(dazu stetige Verbesserung der Flotte durch Hybrid, und Erdgasfahrzeuge)
    • Laut einer Schweizer Studie (2006) sparen Car Sharing Kunden gegenüber normalen Autofahrern im Durschnitt 290 kg CO2 pro Jahr ein.

  • Ein Car Sharing Auto spart laut Untersuchungen 6-8 private Fahrzeuge ein
    • Entlastung der Straßen und Parkplatzsituationen im Verkehrsgebiet

  • Car Sharing Kunden reduzieren in der Regel nach dem Wechsel ihre Jahresfahrleistung
    • Verstärkte Nutzung des ÖPNV, Fahrrads oder der eigenen Füße
  • Car Sharing stellt eine ideale Ergänzung zum ÖPNV dar
    • Füllen der Mobilitätslücken in den Abend-, Nachtstunden und Wochenenden
    • Schließung der Mobilitätslücken zu den ländlichen Bereichen
    • Füllen der Angebotslücke des Transportes großer/schwerer Gegenstände im ÖPNV
  • Das Unternehmen ist wirtschaftlich erfolgreich und expandiert weiterhin

Öffentliche Zugänglichkeit zu Informationen

Die Informationen sind über das Internet sehr leicht zugänglich, umfassend und verständlich dargestellt. Lediglich die Tarifordnung ist nicht auf den ersten Blick eingängig. Es bedarf ein wenig Zeit bis man das Zusammenspiel der einzelnen Kostenkomponenten begreift. Auch die Eingliederung der verschiedenen Angebotsregionen außerhalb des Rhein Neckar Gebietes ist gelungen. 

→ http://rhein-neckar.stadtmobil.de/

Stand: 26.04.2012

 

best-practice-Projekte Verkehr und Mobilität

→ Stadtmobil - Car Sharing Modell, Heidelberg + Mannheim

→ kostenloser ÖPNV, Hasselt / Belgien

→ Integriertes Verkehrskonzept, Straßburg / Frankreich

→ Velo-City, Kopenhagen / Dänemark

→ Wiener Linien, Wien / Österreich




Die Partner im Dialog Kölner Klimawandel:

Partner

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Sonderveranstaltungen
Ideenwettbewerb 2012
Ideenwettbewerb 2011
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Energie + Klima
Grünflächen + Freiraum
Verkehr + Mobilität